Zukunftsperspektiven der Aufstellungen

Aufstellungen helfen, einen klareren Blick auf viele Bereiche des Lebens zu werfen. Sei es zu Fragen des Arbeitslebens, zu Familie und Kindern, zu Entscheidungssituationen im Leben oder auch zu den „großen“ Themen der Stellung von uns Menschen in der Welt. Wenn wir Bert Hellingers „sich hinhalten“ in die sichtbar werdenden Zusammenhänge folgen, werden wir unmittelbar an ein neues Verhältnis von Diesseits und Jenseits herangeführt. In den Familienaufstellungen gehört es sozusagen zum „alltäglichen Erleben“, Erfahrungen zu machen, die wir sonst in unserem jetzigen Dasein wohl kaum oder auch gar nicht machen würden.

Für mich persönlich war vor einigen Jahren beispielsweise die Erfahrung, für einen gefallenen Soldaten zu stehen, ein eindrückliches Erleben, das mich noch lange bewegte. Grenzerfahrungen an der Schwelle zwischen Leben und Tod kann jeder Teilnehmer als Stellvertreter machen.

Auch hier bewegte mich die Erfahrung, als ein Verstorbener durch einen mächtigen Sog, der mich von den Zurückgebliebenen `wie durch einen Windkanal´ in für mich atemberaubender Wucht von den Lebenden entfernte und mich in einen ganz anderen seelisch-geistigen Wahrnehmungsraum quasi `katapultierte´, kürzlich wieder sehr stark.

Dies alles sind für mich auch Vorbereitungen auf Zustände in einer (oder mehreren) anderen Dimension(en), die wir in unserem `normalen´ Leben vielleicht durch jahrelange meditative Schulungen erreichen können. Es ist beeindruckend mitzuerleben, wie Weisheitslehrer verschiedener Kulturen fasziniert sind von der Wirksamkeit und zugleich Einfachheit dieser Arbeit.

Sie benennen auch offen, dass man in ihrer Kultur für solche Einsichten einen langen und disziplinierten Schulungsweg durchlaufen muss.

Ein schamanisch ausgebildeter Aufsteller-Kollege bezeichnete Aufstellungen einmal als „die Demokratisierung des Schamanismus“. Eine treffliche Charakterisierung, denn wirklich jeder anwesende kann direkt wahrnehmen, was in einer Aufstellung vor sich geht.

Diese vertiefte Phänomenologie (verfeinerte sinnliche Wahrnehmung der Geschehnisse), ist noch lange nicht voll ausgeschöpft, geschweige denn verstanden.

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