Zur Weiterbildung am 5. Juli 2015: Hierbei kommt es für das Kind zu einem abrupten Herausgerissen-werden aus einem Zustand des Umhüllt-Seins, oftmals verbunden mit `spastischen´ Bewegungen der existentiellen Irritation. Auch der Mutter fehlt der während der Geburt, hormonell unterstützte, Aufbau einer primären Bindung. Wie können wir das lösen? Es kommt für Beide darauf an, diesen unterbrochenen Prozess wieder aufzugreifen und zu vollenden. In einer Aufstellung für die Mutter gehen wir dazu energetisch in die ursprüngliche Situation zurück, in dem wir z.B. die „Geburt“ als Fokussierung dazustellen. Nun geben wir in einem ersten Schritt Raum für den Ausdruck der damals erlebten Situation, wobei es häufig Sinn macht, dabei zunächst mit einer Stellvertreterin für die Mutter zu arbeiten und die Mutter dann im Laufe der Bewegungen dazu zu nehmen. Im zweiten Schritt wird dieser Ausdruck in eine Nachhol-Bewegung hin überführt, in der die Mutter das Kind (=seinen Stellvertreter) in ihren Schoß nimmt und es ggf., ebenfalls nachholend, aus dem „Geburtskanal“ herausgezogen wird. Nun nimmt die Mutter ihr Kind, nach `vollbrachter Arbeit´, wieder in ihrem Schoß und an ihr Herz/ihre Brust. Ein Stellvertreter für ihren Mann kann, wenn es für die Frau stimmig ist, dieses Bild noch vervollständigen. Ist das Kind noch klein, so kann die Mutter zu Hause, gemeinsam mit ihrem Mann, Situationen schaffen, in denen das Kind Schritt für Schritt immer tiefer an das „Landen in Mamas und Papas Armen“ herangeführt wird.