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Beim Aufsteller-Kongress in Sao Paulo im Dezember 2018 wurden verschiedene Anwendungsgebiete des Aufstellens für die Bereiche Familie, Pädagogik, Beruf & Unternehmen sowie dem juristischen Feld in Impulsvorträgen vorgestellt und praktisch demonstriert. Dabei wurde ein wesentliches Grundmotiv der Aufstellungsarbeit immer wieder deutlich: Es geht um den Dienst. Alle Berufsgruppen stellen sich in den Dienst hilfreicher und guter Lösungen für alle Beteiligten. Mit seiner Tiefen-Dimension ist das Aufstellen hierfür in besonderer Weise geeignet, was sich ja auch in seiner weltweiten Verbreitung widerspiegelt.

Gegen Ende des Kongresses hatten die Teilnehmer Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu stellen.

Die Tagung geht zu Ende. Das Konzept der Präsentation verschiedener Anwendungsbereiche hat sich als äußerst fruchtbar herausgestellt und viele Anregungen übermittelt, welche die Teilnehmer mit nach Hause nehmen konnten. An manch alter Überzeugung dürfte durch die Erlebnisse ordentlich gerüttelt worden sein…

Richter Sami Storch bei der Eröffnungsrede zum 1. Kongress Systemisches Recht in Sao Paulo am 22. & 23. Juni 2018.

Mit ihm fing alles an: Sami Storch war Richter im ärmsten Bundesstaat Bahia und hatte überquellende Aktenschränke mit anhängigen Verfahren und zugleich kaum Struktur für z.B. die Durchführung von Auflagen oder Mediationsverfahren. Als er Bert Hellinger davon erzählte, sagte dieser nur einen Satz: Die leeren sich von alleine.

Tatsächlich und völlig unerwartet kam es dann auch so:
In seiner Not lud Sami die Beteiligten an laufenden Verfahren in einen Seminarraum ein und zeigte ihnen grundlegende Aufstellungsbilder, wie z.B. den gemeinsamen Blick von Eltern in Trennungsprozessen auf die Kinder und die bleibende Verbindung der Kinder zu den Herkunftsfamilien ihrer Eltern. Er führte auch Aufstellungen durch, in denen er mit den Dynamiken arbeitete. Das Resultat war umwerfend: Er erzielte eine Schlichtungsquote von über 95%. Darauf wurde sowohl die Landesbehörde uns später auch der Oberste Gerichtshof in Sao Paulo aufmerksam und das Interesse an dem, was da vor sich ging, war geweckt.

Ein Anwalt erzählt: Ich hörte von einem Kollegen davon und war sehr skeptisch, zugleich aber auch neugierig. Schließlich ging ich zu einer Aufstellung und als ich in einer Stellvertretung stand und die körperlichen Veränderungen an mir wahrnahm, schmolzen meine Zweifel dahin.

Anscheinend haben die Brasilianer uns gegenüber den Vorteil, ihrer Wahrnehmung stärker zu trauen als wir und das als hilfreich Wahrgenommene dann auch in Handlung zu überführen. Die Ausbreitung der Aufstellungsperspektiven im juristischen Feld einschließlich aller institutionellen Ebenen ist jedenfalls für unsere Verhältnisse schlicht unvorstellbar.

Es waren Delegationen aus vielen lateinamerikanischen Ländern und auch aus Spanien anwesend, die in Kurzbeiträgen ihre Projekte vorstellten.

Ein Teil der Hauptreferenten auf der Bühne. 

Blick in den Saal.
Mein Kongress-Beitrag: Phasen des Übergangs: Von der Kern- zur Patchwork-Familie und wie es für alle Beteiligten gut weitergehen kann.
Viele Grüße von meinem vierwöchigen Seminaraufenthalt in Sao Paulo, im Juni/Juli 2018.
Mit Begeisterung dabei: Fortgeschritttenen-Gruppe der Ausbildung zum Familiensteller.
Gruppen-Meditation.
In Mamas Schoß. Hier gibt es etwas nachzuholen!
Austausch über die Erfahrungen.
Schlusskreis: Blick in die Runde. Vor dem Auseinandergehen: die gemeinsamen Erfahrungen “einsammeln”.
1. Kongress Systemisches Recht in Sao Pauo, Brasilien, vom 22.-23. Juni 2018
Das Familienstellen wurde auf dem Kongress für alternative und komplementäre Praxis im öffentlichen Gesundheitswesen am 12. März vom brasilianischen Gesundheitsminister offiziell als Verfahren anerkannt.
Die Kollegin Mimansa Farny brachte das Familienstellen vor vielen Jahren als erste nach Brasilien und hält hier, an ihrem 86. Geburtstag!, eine Ansprache zum Thema.
Gruppenfoto des Seminars in Shenzhen, China.

Ankündigung meines Seminares in Shanghai im August 2018.

Die Ausbildungsgruppe in Darmstadt. 

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